Microsoft Power Platform: Was ist Low Code/No Code?

Schon oft gehört, aber was heißt Low Code beziehungsweise No Code eigentlich? Was genau bedeutet es für die „Entwicklung“ von Software und wie kann man in der Praxis damit arbeiten? In unserem zweiten Beitrag der Power-Platform-Reihe geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über das Thema. Außerdem zeigen wir Ihnen die Schritte, um eine Microsoft Power App ohne große Programmierkenntnisse zu erstellen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Low Code/No Code?

Erstmal im Allgemeinen….

Low Code und No Code sind Herangehensweisen in der Softwareentwicklung, die durch die Verwendung von visuellen Bausteinen und Drag-and-Drop-Elementen die Erstellung von Softwareanwendungen erleichtern und beschleunigen.

Dadurch wird die Entwicklung von Anwendungen für Personen mit wenig oder gar keinen Programmierkenntnissen möglich. Beide Ansätze ähneln sich und sind teilweise auch grundverschieden.

Und dann im Detail:

Low-Code-Plattformen (wenig Code) bieten durch eine spezielle Entwicklungsumgebung die Möglichkeit, auf visuelle Bausteine und Konfigurationen zurückzugreifen, ohne jede Anwendung von Grund auf neu entwickeln zu müssen.

Dadurch wird der Entwicklungsprozess erheblich verkürzt und vereinfacht. Grundsätzlich ist es auch möglich komplexen Code zu schreiben, falls es notwendig sein sollte, dennoch automatisiert die Plattform den Entwicklungsprozess teilweise. Oft verwenden die „Entwickler“ vordefinierte Module oder Komponenten. Ein Vorteil dafür, dass weniger Code geschrieben wird, ist eine schnellere „Unternehmenseinführung“. Anwendungen können in deutlich kürzerer Zeit erstellt und implementiert werden. Ein typisches Beispiel in Bezug auf die Microsoft Power Platform ist die Canvas App, die sich insbesondere für die Abbildung von spezifischen Anforderungen und komplexen Geschäftslogiken eignet.

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No-Code-Plattformen (kein Code) kommen dagegen – wie der Name schon sagt – völlig ohne die Verwendung von Code aus. Durch die Benutzung von Drag-and-Drop-Elementen können Anwenderinnen und Anwender ohne jegliche Programmierkenntnisse einfache Softwareanwendungen erstellen und Prozesse automatisieren. Dies geschieht in einer visuellen Entwicklungsumgebung. Eine typisches No-Code-Tool in der Microsoft-Welt ist die Model-Driven App, die sich insbesondere zur Abbildung von generellen und weniger spezifischen Geschäftsanforderungen eignet.

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Welche Vorteile bietet der Einsatz von Low Code und No Code?

Durch die Verwendung von Low Code und No Code kann der Entwicklungsprozess insgesamt beschleunigt sowie die Entwicklungskosten stark gesenkt werden. Diese Entwicklungsansätze können ebenso dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Fachanwendern zu verbessern, um Anwendungen mit sehr hohem Nutzen zu entwickeln. Darüber hinaus erhalten Fachanwender (Citizen Developer) die Möglichkeit, Ihre eigenen Anforderungen, ohne die Unterstützung von Profi-Entwicklern, umzusetzen und in passgenaue Lösungen zu verwandeln. Ein späteres Anpassen der Anwendungen ist ebenfalls möglich und kann schnell erfolgen.

Wie können Unternehmen damit in der Praxis arbeiten?

Eine spannende Frage: Wie genau schaut die Übertragung der Theorie in die Praxis aus? Das wollen wir etwas genauer beleuchten. Die Microsoft Power Platform wurde speziell dafür entwickelt auch alle nicht-Profi-Entwickler in den Entwicklungsprozess zu involvieren. Deshalb sind keine Programmierkenntnisse erforderlich, um Apps zu erstellen und Prozesse zu automatisieren. Ein Interesse für das Thema Softwareentwicklung sowie für Daten an sich sind völlig ausreichend.

Wie erstellt man eine Microsoft Power App?

Was sind die notwendigen Schritte, um eine Power App zu erstellen? Hier die Erklärung der ersten Schritte:

  • Zunächst einmal wird ein gültiges Microsoft-Konto benötigt.
  • Dann steht die Wahl der geeigneten Datenquelle an mit der die App arbeiten soll. Dafür können externe Listen aus Share-Point, Excel oder einer SQL-Datenbank gewählt oder mit vorhandenen Tabellen in Dataverse verbunden werden.
  • Im Anschluss lässt sich „App erstellen“ auswählen, um mit der Erstellung der App zu beginnen. Mit der Drag-and-Drop-Funktion lassen sich einfach Steuerelemente wie z. B. Textfelder, Schaltflächen und Galerien hinzufügen und gestalten.
  • Im nächsten Schritt können passende Logiken integriert werden, um die gewünschten Aktionen auszuführen oder um die Daten zu filtern und zu speichern. Entsprechend Ihrer persönlichen Fähigkeiten sowie den individuellen Anforderungen kann das mit der Verwendung von Code oder auch ohne erfolgen. Letztendlich hängt es auch davon ab, ob man sich bei der Erstellung der App für die vorgegebene Struktur einer Model-Driven-App (No-Code) oder für eine frei gestaltbare Canvas-App (Low-Code) entschieden hat.
  • Vor der Veröffentlichung der App in der Power-App-Umgebung, sollte sie auf verschiedenen Geräten und Bildschirmen ausreichend getestet werden. Nach der erfolgreichen Testphase steht der Nutzung der App nichts mehr im Wege. Im Betrieb sollte die Anwendung dauernd überwacht und gewartet werden. Durch Einholung von Benutzer-Feedback ergibt sich möglicherweise ein Aktualisierungsbedarf. Sollten sich Fehler (Bugs) eingeschlichen haben, sollten diese ebenfalls behoben und die Applikation somit verbessert werden.

Grafik: Schritte zum Erstellen einer Microsoft Power App

Fazit

Das war im Groben der Ablauf, natürlich steckt die Tücke im Detail. In vielen Fällen eignen sich Low Code und No Code, wenn es darum geht, Prototypen schnell zu erstellen, kleinere Anwendungen zu entwickeln oder iterative Verbesserungen vorzunehmen. Um Ihnen den Einstieg in das Thema zu erleichtern, unterstützen wir sie gern bei Erstellung ihrer ersten eigenen App.

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Blog-Reihe zur Power-Platform

Dies ist der zweite Beitrag aus einer vierteiligen Serie. Hier geht es zu den anderen Beiträgen zur Microsoft Power-Platform:

  1. Was verbirgt sich hinter der Microsoft Power Platform?
  2. Microsoft Power Platform: Was ist Low Code/No Code?
  3. Microsoft Power Platform: Wie identifizieren Unternehmen digitalisierungswürdige Prozesse?
  4. Welchen Nutzen können Unternehmen aus der Power Platform generieren?

Über den Autor

Consultant bei CONET Solutions GmbH | Website | Beiträge

Peggy Frömmel ist bei CONET als Consultant im Bereich Microsoft Business Applications tätig. Dort beschäftigt sie sich mit der Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen auf Basis des Lösungsspektrums der Microsoft Power Platform. Außerdem unterstützt sie intern den Bereich Microsoft Business Applications bei vertrieblichen Fragestellungen.

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Paul Kretzel ist als Consultant im Bereich Microsoft Business Applications tätig. Unsere Kunden unterstützt er bei der Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen mithilfe von Microsoft Dynamics 365 und der Microsoft Power Platform. Durch individuelle Anpassungen und Integrationen sorgt er dafür, dass sich Microsoft Dynamics 365 und die Microsoft Power Platform nahtlos in die Geschäftsprozesse unserer Kunden einfügen.

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