Updates Office 365 ProPlus und Outlook 2007

Microsoft gibt Vollgas in Richtung Cloud – Ab 2020 soll nur noch das Abomodell Office 365 ProPlus in der Cloud vollen Support erhalten. Zudem kann Outlook 2007 ab Oktober 2017 nicht mehr genutzt werden. In diesem Artikel finden Sie die Änderungen im Überblick inklusive Handlungsempfehlungen für Ihre Office-Lizenzierung.

Neue Systemanforderungen für Office 365 ab 2020

Bereits seit längerem ist es so, dass die Pakete aus dem Office-365-Abo (insbesondere Office 365 ProPlus) häufiger und früher Updates und Funktionserweiterungen erhalten, als die auf klassischem Weg erworbenen Office-Pakete. Dahinter steckt unter anderem die offizielle Microsoft-Strategie, seine Kunden Schritt für Schritt in Richtung Cloud zu mobilisieren. Um dabei sicherzustellen, dass Office-365-Anwender vollständig von den vielen neuen Cloud-Anwendungen inklusive aller Sicherheitsfunktionen profitieren, hat Microsoft nun Änderungen bezüglich der Systemanforderungen in einem Blog-Beitrag angekündigt.

Ab den 13. Oktober 2020 kann nur noch mit Office-Paketen, die sich im Mainstream Support befinden, oder mit dem Abomodell Office 365 ProPlus auf alle Office-365-Dienste fehlerfrei zugegriffen werden.

Der Grund für die geplanten neuen Systemanforderungen ab 2020: Laut Microsoft ist Office 365 ProPlus die sicherste und umfassendste Möglichkeit, alle Funktionen von Office 365 zu erleben. Ältere Versionen von Office-Anwendungen seien nur eingeschränkt in der Lage, die neuen Dienste aus der Cloud vollumfänglich zu nutzen.

Für die Lizenzierung Ihrer Office-Installationen bedeutet dies: Allzu schnell brauchen Sie sich nicht für ein neues Lizenzmodell entscheiden. Immerhin kommt die Ankündigung drei Jahre vor der Umsetzung, sodass Ihren IT-Verantwortlichen ausreichend Zeit für die Planung bleibt.

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, perspektivisch Cloud-Dienste bei Microsoft zu nutzen, benötigen Sie entweder das Office 365 Pro Plus Paket, zum Beispiel aus dem E3-Plan, oder ein klassisches Office-Paket mit gültiger Software Assurance, sodass Sie jederzeit auf neue Versionen wechseln können. Finanziell ist die Lösung über die Enterprise-Pläne in der Regel günstiger, da Sie hiermit auch die CAL-Lizenzierung Ihrer on-premise Productivity Server (Exchange, SharePoint, Skype for Business) ablösen können und gleichzeitig das Nutzungsrecht dieser Dienste aus der Office 365 Cloud erwerben.

Aus technischer Sicht ist es sinnvoll, frühzeitig auf Office 365 ProPlus zu wechseln, da die Dienste in der Office 365 Cloud stetig weiterentwickelt werden und dies auch zu immer engerer Interaktion mit den Office-Paketen führen wird. Neue Dienste aus der Office-365-Welt sollen so in schnelleren Zyklen im klassischen Office-Paket integriert werden, damit der Endanwender maximal von den Neuerungen profitieren kann.

Anpassung des Office 365 ProPlus und Windows 10 Update-Modells

Damit Kunden frühzeitig von dem Umzug auf Office 365 ProPlus profitieren, hat Microsoft bereits ab September 2017 Optimierungen für die Update-Modelle von Office 365 ProPlus und Windows 10 angekündigt:

  • Anpassung der Update-Häufigkeit. Geplant ist, zukünftig halbjährlich im März und September ein Feature Update für Office 365 ProPlus und Windows 10 zu veröffentlichen, statt wie bislang zwei- bis dreimal.
  • Support-Verlängerung von 12 auf 18 Monate für Office 365 Plus. IT-Verantwortliche können so falls gewünscht die Update-Häufigkeit auf bis zu einmal im Jahr reduzieren.
  • Update-Unterstützung per System Center Configuration Manager (SCCM). Updates für Windows 10 und Office 365 ProPlus sollen mit dem SCCM leichter gemeinsam verwaltet und aktualisiert werden können.

Bessere Add-In-Kompatibilität in Office 365 ProPlus

Um die Anwendungskompatibilität von Office 365 ProPlus zu erhöhen, plant Microsoft zudem folgende Neuerungen:

  • Upgrade Assessment Tool zur Erleichterung der Migration zu Office 365 ProPlus (u.a. Katalogisierung von Add-ins und VBA-Lösungen sowie Identifikation von potenziellen Upgrade-Problemen)
  • Anwendungskompatibilitätstests für die gängigsten Drittanbieter-Add-Ins
  • neue Monitoring-Möglichkeiten, die die Stabilität von Anwendungen und Add-Ins überwachen.

Outlook 2007 bis Oktober 2017 aktualisieren!

Sollten Sie in Ihrem Unternehmen noch Outlook 2007 im Einsatz haben, müssen Sie sich spätestens ab Oktober 2017 nach einer neuen Lösung umschauen. Grund dafür ist eine Ablösung des Protokolls RPC/HTTP zugunsten von MAPI/HTTP in Exchange Online. Da Outlook 2007 nicht mit MAPI/HHTP läuft, müssen Sie Ihr Outlook entweder auf eine neuere Outlook-Version aktualisieren oder Outlook on the web nutzen. Zusätzlich müssen Unternehmen mit Outlook 2010-2016 sicherstellen, dass ihr Outlook MAPI/HTTP unterstützt und nicht blockt.

Stehen Sie gerade vor der Überlegung, neue Office-Lizenzen zu beschaffen, Ihre Software Assurance zu verlängern oder beschäftigen Sie sich mit der Möglichkeit, Cloud-Lösungen in Ihrem Unternehmen einzuführen? Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie nicht nur im CONET-Blog, sondern gerne auch persönlich.

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Über den Autor

Ehemaliger Projektleiter bei CONET Solutions GmbH | Beiträge

Christoph Züllighofen arbeitete als Architekt und Projektleiter im Team Cloud Workplace Solutions bei CONET.

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